Willkommen bei der

Arbeitsgemeinschaft der Lohkaninchenzüchter

Der Loh- und Weißgrannen-Club Kurhessen veranstaltete die Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft der Loh-Clubs im ZDRK, an der 60 Clubzüchter aus 18 Clubs teilnahmen, im Gasthaus "Zum Stern" in Hofgeismar-Hümme. Organisator der Veranstaltung war der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft, Friedel Jäger (Trendelburg-Eberschütz).
Der Versammlungsleiter dieser Arbeitsgemeinschaft der Loh-Clubs, Dr. Thomas Schneider (Lohmar), begrüßte neben den Delegierten der Loh-Clubs den Ehren-Versammlungsleiter Werner Breitgoff, den Vorsitzenden der Loh-Clubs von Österreich, Helmut Borek (Loosdorf/Niederösterreich), mit einer Abordnung der Loh-Club-Züchter aus Österreich sowie den ZDRK-Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Elias, der auch gleichzeitig den LV Kurhessen repräsentierte. Helmut Borek war in diesem Jahr bereits zum 15. Mal dabei. Dies ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass er für die Teilnahme an dieser Tagung insgesamt 1.500 Kilometer zurücklegen muss.

Bei der Totenehrung gedachte man beispielhaft der verstorbenen Lohfreunde Gabriele Pabst (Loh-Club W 415 Münsterland) und Luciano Boncio (Loh-und Weißgrannen-Club Baden-Süd).

Geschäftsführer Friedel Jäger stellte fest, dass eine rege Beteiligung an den jährlichen Treffen für die gute Zusammenarbeit der einzelnen Clubs der LV untereinander unbedingt notwendig sei.

In seinem Jahresbericht entschuldigte sich Dr. Thomas Schneider bei den Mitgliedern, da er im vergangenen Jahr wegen gesundheitlicher Probleme einige Termine nicht wahrnehmen konnte. Er bedankte sich bei seinem Stellvertreter Hans Stocker für die würdige Vertretung. Weiterhin bedankte er sich beim Loh-Club Berlin Mark-Brandenburg für die Ausrichtung der 17. Überre-gionalen Clubvergleichsschau der Loh-Clubs in Hohenbucko und stellte die besondere Gastfreundschaft heraus. Er sprach aber auch die mangelhafte Qualität der Bewertungsarbeit der Preisrichter in Hohenbucko an.

Friedel Jäger berichtete von den Vorbereitungen und dem Rahmenprogramm der 18. Loh-Club-Vergleichsschau, die am 11./12. Oktober 2014 vom Loh- und Weißgrannen-Club Kurhessen in Hofgeismar ausgerichtet wird.

Die 19. Loh-Club-Vergleichsschau findet am 15./16. Oktober 2016 in Großlangheim (Unterfranken) statt. Weiterhin sollen die 20. Loh-Club-Vergleichsschau 2018 vom Loh-Club Westfalen und die 21. Loh-Club-Vergleichsschau 2020 vom Loh-Club Bremen ausgerichtet werden. Für die zukünftigen Club-Vergleichsschauen sollten, so der Wunsch zahlreicher Delegierter, auch Jungtiere zugelassen werden.

Für den aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierenden Andreas Larsen wurde Johann Biermann für die Lohkaninchen blau und für Franz Schnieder wurde Günter Vater für die Lohkaninchen fehfarbig jeweils zu neuen Rassesprechern gewählt.

Im Mittelpunkt der sehr interessanten Tagung standen am Nachmittag Tierbesprechungen von Lohkaninchen bezüglich der Fellqualität und der Farben, die von Thomas Schneider (Loh-Club Hessen-Nassau) und Thomas Mendrzik (Loh-Club Hamburg) im Garten des Tagungslokals durchgeführt wurden. Frau Dr. Gertrud Rossi und Gerda Trunk fassten die Beobachtungen zu Farbe und Fell der mitgebrachten Lohkaninchen zusammen. Je intensiver die Deckfarbe desto besser der Ausdruck der Lohkaninchen in allen Farbenschlägen waren hier die Kernaussage.

Ein weiterer Höhepunkt dieser Tagung war ein Referat von Dr. Thomas Schneider zum Thema "Kaninchen impfen - aber richtig!", in dem er zunächst auf die rechtliche Seite mit dem Tierseuchengesetz, der Tierimpfstoff-Verordnung und dem Tierarzneimittelrecht einging und herausstellte, dass grundsätzlich nur ein Arzt und gegebenenfalls einer seiner Helfer mit entsprechender Ausbildung, jedoch keinesfalls der Kaninchenzüchter eine Impfung der Tiere vornehmen dürfe. Weiter beleuchtete er die Einflussfaktoren und hinterfragte, was zu beachten ist, welche Impfung erforderlich ist (Produkt, Ziel, Problemstellung), ob die Tiere gesund, impfwürdig und im richtigen Alter sind bzw. ob die Mutter der Jungtiere geimpft ist. Von Bedeutung sind hier auch die Jahreszeit, das Wetter, die Temperatur und eventueller Stress, dem die Tiere gerade ausgesetzt sind. Dr. Schneider erläuterte hier weiterhin, was Antikörper sind, woher sie kommen und was sie bewirken und stellte fest, dass bei der klassischen RHD die einmalige Impfung ausreicht, unter bestimmten Umständen jedoch auch eine zweite Impfung notwendig sein kann. Abschließend betrachtete er die Wirksamkeit des Impfschutzes bezüglich Viren und Bakterien.

Die nächste Arbeitstagung in Hofgeismar-Hümme wurde auf den 17./18. April 2015 terminiert. Eines der Themen soll dann das Problem des Lohkaninchen-Nachwuchses sein und es besteht bei den Teilnehmern weiterhin auch Informationsbedarf über Inzucht bzw. Inzestzucht.

Wolfgang Elias, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Presse im LV Kurhessen